Die Energiewende funktioniert nur mit Hilfe von vielen dezentralen Kraftwerken. Die Integration dieser Einheiten ist jedoch ohne Digitalisierung nicht zu bewältigen. In dieser Folge unserer Serie „Wohin geht es in Digitalien?“ betrachten wir, welche Herausforderungen dies mit sich bringt und wo die Entwicklung geeigneter Lösungen aktuell steht.
Aus Schaden wird man klug. Dieses alte Sprichwort gilt nun auch für manchen Energieversorger. Allzu lang vertraute die Branche auf fossile Energieträger und große zentrale Kraftwerke. Nun hat vor allem der Krieg in der Ukraine vieles in Frage gestellt – aber damit vielleicht auch der Energiewende einen Anschub gegeben.
Die Entwicklung hat Fahrt aufgenommen. Ziel sind kleine, dezentrale Einheiten, die Wind, Solarenergie oder auch nachwachsende Rohstoffe in Strom umwandeln. Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender des Oldenburger Energieversorgers EWE AG sagt: „Lange Zeit haben etwa hundert große Kraftwerke die Netze mit Energie versorgt. Das wird sich in Zukunft ändern. Es wird Millionen von Kraftwerken geben – in Form von Windparks oder Solaranlagen gibt es sie bereits heute.“
Es besteht Einigkeit: Auch auf den Bauernhöfen muss die Digitalisierung voranschreiten, schon allein aus Gründen der Effzizienz. Trotzdem geht diese Entwicklung nur zäh voran. In der vorliegenden Folge unserer Serie „Wohin geht es in Digitalien?“ machen wir uns auf die Suche nach den Gründen hierfür. Was sind die größten Stolpersteine und Hindernisse auf dem Weg zur Digitalisierung in der Landwirtschaft?
Deutschland und Österreich sind, auch was die Landwirtschaft angeht, nicht ganz vergleichbar. Während Österreich eher kleinbäuerlich organsiert ist, gibt es vor allem in Ostdeutschland riesige Höfe, die schon fast industriell arbeiten und dabei massiv auf die Digitalisierung setzen.
Und doch scheint man auch in Österreich der Digitalisierung offen gegenüberzustehen. Das zumindest ergab eine Umfrage des Marktforschungsunternehmen KeyQUEST im Auftrag des Ländlichen Fortbildungsinstitutes (LFI), für die im Jahr 2021 rund 1000 Telefoninterviews geführt wurden. Laut KeyQUEST-Geschäftsführer Johannes Mayr sehen 43 Prozent der Befragten die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung in der Landwirtschaft als sehr positiv oder eher positiv. 46 Prozent stehen dem Thema neutral gegenüber, und nur 11 Prozent betrachten diesen Veränderungsprozesse mit Skepsis oder Ablehnung. Dabei gilt wie auch in Deutschland: je größer der Hof, desto positiver die Einstellung gegenüber dem Digitalen.
Derzeit intensiviert die Mobilfunkbranche ihre Diskussionen über die Konzepte für die nächste Mobilfunkgeneration. Auch wenn „6G“ noch bis 2030 auf sich warten lassen wird, haben die Arbeiten daran längst begonnen. Etwa auf dem „5G++ Summit“, der Mitte Mai 2022 in Dresden stattfand. Die Intelligente Welt war mit vor Ort.
Aufmacherbild: (C) 5G++ Summit 2022 / TU Dresden
Nein, um einen Tippfehler in der Überschrift dieses Beitrags handelt es sich nicht. Zwar sind die Mobilfunkanbieter noch mitten dabei, ihre Netze auf den 5G-Standard auszubauen – und werden dafür auch noch einige weitere Jahre benötigen. Dennoch beginnen in der Telekommunikationsbranche bereits die ersten Arbeiten am nachfolgenden Mobilfunkstandard, 6G.