Still und leise bahnt sich eine Revolution in der Landwirtschaft an: Ökonomie wie auch Ökologie zwingen zur Digitalisierung – nicht zuletzt auch auf dem Acker. Deshalb betrachten wir in dieser Folge unser Serie „Wohin geht es in Digitalien?“ vor allem den wachsenden Trend zum Precision Farming.
Der Bezug zum Essen ist emotional. Wer an Landwirtschaft denkt, hat deshalb oft den urigen Bauern vor Augen, der jede seiner Kühe noch mit Namen kennt, der auf den Feldern prüfend die Erde durch die Finger rieseln läßt und mit prüfendem Blick auf die Ähren den Reifungsgrad des Getreides feststellt. Allein: Mit der Realität hat dieses Bild in der Regel nur noch wenig zu tun. Denn längst hat die Digitalisierung auch die Landwirtschaft erfasst.
Tablet-Computer haben in der Landwirtschaft längst ihren festen Platz gefunden. Flächenmanagement, Wetterprognosen und Navigation sind verbreitete Anwendungen. Und mit speziellen Apps lassen sich auch Systeme wie zum Beispiel Biogasanlagen überwachen. Der Anbieter Claas baut auf diesem Trend auf und bietet eine App an, mit der sich auch Isobus-Anbaugeräte vom Traktor aus steuern lassen.
Wenn es längere Zeit nicht regnet, kann die Natur eine helfende Hand gebrauchen – beispielsweise durch Beregnung. Ein führender Anbieter in diesem Bereich ist die österreichische Bauer Group mit ihren rund 80 Jahren Erfahrung. Neben spezialisierten Beregnungsmaschinen bietet das Unternehmen seit einiger Zeit auch eine GPS-unterstützte App an: Mit „SmartRain“ lassen sich Bewässerungsanlagen über Smartphone oder Tablet steuern und verwalten.