Logistik-Mitarbeiterin bei der Bearbeitung von Paketen vor einem Computer.

Wohin geht es in Digitalien? Überklick 3: Logistik

Es ist schon lange bekannt, und auch wir haben diese Tatsache bereits in früheren Beiträgen unterstrichen: Die Logistik ist eine der Branchen, die von der Digitalisierung am meisten profitieren kann. Durch die veränderten Rahmenbedingungen – Verlagerungen im Einkaufsverhalten, gestörte Lieferketten, zwangsweises Arbeiten von zu Hause aus – hat sich durch die Corona-Pandemie auch in diesem Bereich so manches beschleunigt oder zumindest geändert. Im Rahmen unseres Formats „Überklick“ wollen wir einen Blick zurück werfen und schauen, was davon längerfristig Bestand hat.

Aufmacherbild: (C) Tima Miroshnichenko, Pexels

Unsere Serie „Wohin geht es in Digitalien?“ starteten wir mitten in der Corona-Pandemie. Unsere Bestandsaufnahme zur Digitalisierung in unterschiedlichen Branchen war deshalb automatisch von dem – oft unfreiwilligen – Digitalisierungsschub geprägt, den die Pandemie ausgelöst hat. Nun sind Corona und seine Konsequenzen ein Stück weit Alltag geworden. Allenthalben spricht man vom „New Normal“ – dem neuen Normalzustand. Er unterscheidet sich zwar erheblich vom alten Normal, gilt aber nun als Alltag, mit dem eben alle Beteiligten klarkommen müssen

Doch gilt dies auch für die Digitalisierung? In welchen Bereichen war sie eher ein Strohfeuer, das nun erlischt, wo Anbieter und Kunden zu Vor-Pandemie-Gewohnheiten zurückkehren? Und wo sind digitale Lösungen gekommen, um zu bleiben? Hierüber einen Überblick zum schnellen Durchklicken zu schaffen, ist die Idee hinter diesem neuen Format. „Überklick“ stellt zusammen, was aus den Digitalisierungs-Konzepten geworden ist, die während der Pandemie oft hektisch und sicher nicht immer freiwillig vorangetrieben wurden.

In dieser Folge wollen wir diese Fragen für den Bereich Logistik anschauen. Hier spielt Digitalisierung ohnehin eine wichtige Rolle und stellt einen effizienten Hebel für manche Herausforderungen dar. Das begründet die Hoffnung, dass der Corona-bedingte Digitalisierungsschub hier eine hohe Nachhaltigkeit entfalten sollte. Aber schauen wir uns die wichtigsten Themen im einzelnen an.

So unterstützt KI die Digitalisierung in der Logistik

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz ist einer der vielversprechendsten Ansätze für die Digitalisierung der Logistik-Branche. Allerdings betrachten manche Branchenangehörige dieses Werkzeug dennoch mit Skepsis. Auch wenn es bereits eine ganze Reihe von erfolgreichen Einsatzbeispielen gibt. Das gilt etwa bei der Lokalisierung von Gütern, bei ihrer Identifikation, beim Zählen von Objekten. Und natürlich bei vielfältigen Optimierungsaufgaben von der Tourenplanung bis zum Ein-, Um- und Ausladen.

Trotz all dieser Vorteile scheint es aber so, dass KI-Systeme gerade in der Logistik-Branche noch nicht sehr populär sind. Allerdings ist die Branche weithin überzeugt, dass vor allem der anhaltende Fachkräftemangel einen merklichen Schub für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz bewirken dürfte.

Unsere Folge „Wohin geht es in Digitalien? Folge 7: So unterstützt KI die Digitalisierung der Logistik“ stellt dennoch eine ganze Reihe von Beispielen vor, wie sich KI-Lösungen in der Logistikbranche bereits bewähren.

Warenwirtschaft und Blockchain

Die Blockchain gilt als einer der großen Trends bei der Digitalisierung der Logistik. Doch noch hat die Technik mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Erfolgreichen Beispielen für den Einsatz der Technologie stehen Probleme gegenüber: etwa die noch nicht ausreichende Standardisierung oder Vorbehalte bei der Zusammenarbeit innerhalb der Logistik-Branche.

Wir erinnern uns: eine Blockchain ist eine Datenbank, die gegen nachträgliche Manipulation abgesichert ist. Damit bietet sich die Blockchain-Technologie für alle Anwendungsfälle an, in denen sich die Beteiligten nicht zwingend vertrauen, sich aber trotzdem eine neutrale und vor allem kostengünstige Kontrollinstanz wünschen.

Entlang der „Supply Chain“ gibt es eine Vielzahl von Akteuren, die sich zum Teil überhaupt nicht kennen. Das ist aber nicht das einzige Problem, das sich im Bereich Logistik ergibt: Daneben existieren auch zahlreiche Schnittstellenprobleme, die die Verfügbarkeit und Transparenz der Daten einschränken. Auch hier kann die fälschungssichere Blockchain mit weltweitem Zugriff Abhilfe schaffen.

Auch wenn die Blockchain in der Logistik-Branche kein Selbstläufer ist, gibt es doch schon eine ansehnliche Zahl an Erfolgsbeispielen. Unsere Folge „Wohin geht es in Digitalien? Folge 8: Logistik und die Blockchain“ stellt sie vor und zeigt die Einsatzbereiche, wo Blockchain-Lösungen in der Logistik gute Zukunftsaussichten haben.

Optimierung und Automatisierung mit Big Data

Das Schlagwort Industrie 4.0 hat sich gut etabliert. Noch eher unbekannt ist aber der davon abgeleitete Begriff „Logistik 4.0“. Gemeint ist damit die Digitalisierung und Automatisierung von Geschäfts- und Logistikprozessen sowie die Vernetzung von Geräten und Unternehmen im Transportwesen. Das erklärte Ziel von Logistik 4.0 ist vor allem eine Steigerung der Effizienz und die Stabilisierung von weltweiten Lieferketten.

In „Big Data Analytics“-Prozesse können unterschiedlichste Datenquellen einfließen: von klassischen Geschäfts- und Logistikzahlen über Wetter- und Verkehrsdaten, Fahrzeugdiagnosen und Standortinformationen bis hin zu gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, bei denen Excel-Tabellen oft als schwer nutzbare Datenquelle fungierten, bringen Big-Data-Analysen mehr Geschwindigkeit und Effizienz in die Entscheidungsprozesse. Das bedeutet für Logistik-Unternehmen: sie können agil bleiben und schneller reagieren.

Dennoch ist der Einsatz auch solcher Lösungen in der Logistik-Branche noch ausbaufähig. Wo Big Data in diesem Bereich schon erfolgreich genutzt wird, können Sie in unserer Folge „Wohin geht es in Digitalien? Folge 9: Logistik und Big Data“ nachlesen.

 

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