Sind einzelne Fahrer bereit, zum Wohl der Gesamtheit einige Minuten Verzögerung in Kauf zu nehmen? Oder sabotiert der Egoismus jedes einzelnen („Ich bin schlauer als die anderen“ – beziehungsweise vermeintlich schlauer als das System) solche Konzepte?
Über diese Fragen sprach die Intelligente Welt mit Dr.-Ing. Ilja Radusch, Director Automotive Services and Communication Technologies (ASCT), am Fraunhofer FOKUS (Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme.
Hochautomatisiert fahrende Autos sind mehr oder weniger zwangsläufig auch vernetzte Autos. Zwar müssen die Fahrzeuge auf Fallback-Mechanismen zugreifen können, wenn sie den Kontakt zu anderen Autos, zur Infrastruktur und/oder zum Internet verlieren. Doch im Normalbetrieb sollen sie Daten und Informationen aus vielen Quellen beziehen, auf deren Basis die Algorithmen ihre Fahrentscheidungen treffen. Als Grundlage dieser Vernetzung und Datenkommunikation konkurrieren verschiedene Standards – hinter deren Entwicklung unterschiedliche Gremien und Forschungsinstitutionen stehen.
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Social Media und das Internet haben die Art revolutioniert, wie wir Informationen aufnehmen und austauschen. Die Buchmesse in Frankfurt ist zu Ende. Der Wahlkampf in den USA tobt auf allen Kanälen. Darum jetzt unser Themenspecial. Denn ob Frankfurt oder Washington – überall spielen das Netz und seine Algorithmen eine zentrale Rolle. Zwar hat einerseits jeder Internet-Nutzer quasi das gesamte Wissen der Menschheit im direkten Zugriff. Doch aktuell werden auch die Tücken deutlich, die mit dem Versprechen der Verfügbarkeit von Information jederzeit und überall einhergehen. Wie kann man erkennen, ob eine Information wirklich korrekt und authentisch ist? Wie lässt sich vermeiden, dass Algorithmen zu „Filterblasen“ führen? Haben Journalismus und informationsbezogene Dienstleistungen in der Zukunft noch eine Chance? Kann IT-bezogene Forschung und Entwicklung helfen, diese Fragen zu lösen?