Open Data spielt bei der Deutschen Bahn eine entscheidende Rolle.

Open Data: Warum die Deutsche Bahn ihre Daten verschenkt

Aufmacherbild: Deutsche Bahn, Intelligente Welt

Auf der Fachmesse IT-Trans begrüßte die Intelligente Welt im Rahmen ihres Bühnenmagazins Günter Schwaninger, Projektmanager für Open Data bei der Deutschen Bahn. Er überraschte mit der Ankündigung, dass die Deutsche Bahn ihre Daten verschenkt – sie also jedem Interessierten kostenlos zur Verfügung stellt. Was sind die Gründe für diesen radikalen Schritt?

Schwaninger ist überzeugt davon, dass Open Data kein vorübergehender Trend ist: „Darüber steht Digitalisierung, und Digitalisierung wird nicht mehr weggehen.“ Doch das Konzept würde nur funktionieren, wenn man ein Geben und Nehmen organisiert bekommt. Deshalb würde man bei dem für die Deutsche Bahn wichtigen Thema Open Data zum Beispiel auch mit Communities wie Open Street Map  oder der Open Knowledge Foundation  zusammenarbeiten.

Um jedem, der sie sinnvoll nutzen kann, Daten über die Koordinaten von Haltestellen, Reisezentren, Adressen oder die Öffnungszeiten von Bahnhöfen sowie die kompletten Fahrpläne des DB-Fernverkehrs zur Verfügung zu stellen, hat die Deutsche Bahn ein eigenes Datenportal eingerichtet: data.deutschebahn.com .

Open Data bietet die Chance für Win-Win-Situationen

Gesucht seien in diesem Fall Win-Win-Situationen. So sei Open Data für die Deutsche Bahn als Besitzer der Daten auch eine Chance, mit der Datenpflege bei riesigen Datenmengen hinterher zu kommen. Indem nämlich Communities und Start-ups bei dieser Datenpflege helfen. Dazu brauchen sie natürlich einen Grund – der etwa in ihrem Geschäftsmodell liegen kann. „Und wir haben auch was davon – weil wir besseren Kundenservice anbieten können“, erklärt Schwaninger. Konkret sieht er in der Verbesserung der Dateninhalt und in ihrer verbesserten Nutzung eine wichtige Voraussetzung dafür, die Reisesituation für die Fahrgäste der Deutschen Bahn zu verbessern.

Vor Konkurrenz etwa zu den eigenen App-Angeboten der Deutschen Bahn hat Schwaninger keine Angst. „Wer eine Idee hat, wie er aus den Daten einen besseren Service machen kann, ist herzlich eingeladen, genau das zu tun.“

Das komplette siebenminütige Gespräch mit Günter Schwaninger sehen Sie hier im Video:

 

 

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