Nach der Flutkatastrophe hat das große Aufräumen begonnen. Und damit auch das Nachdenken darüber, was alles schief gelaufen ist. Dabei gerät auch das deutsche Katastrophen-Warnsystem in die Kritik. Denn die traurige Lehre aus den jüngsten Ereignissen ist, dass dieses System offensichtlich nur suboptimal funktioniert.
Nach der Trauer kommt der Zorn. Mindestens 170 Menschenleben hat die Flutkatastrophe in Deutschland gekostet. Und immer mehr Betroffene in den Überschwemmungsgebieten fragen sich, ob diese vielleicht noch am Leben sein könnten, wenn das Warnsystem besser funktioniert hätte. In der Gemeinde Ahrbrück, 10 Kilometer flussabwärts vom Städtchen Schuld gelegen, das durch die Hochwasserkatastrophe eine traurige Berühmtheit erlangt hat, lebt Marion Lehmann. Der österreichischen Tageszeitung DerStandard (Online-Ausgabe) hat sie geschildert, wie sie in der Katastrophennacht auf Informationen gewartet hat – die aber nicht kamen: „Keine Radiowarnung, keine Sirene. Nichts.“
Aufmacherbild: CC0, Public Domain
Flutkatastrophe: Hin und her um Warn-Apps und Cell Broadcast weiterlesen