Die Autobranche benötigt für die Elektromobilität unbedingt eine leistungsfähigere Akkutechnik. Neueste Forschungen zeigen vielversprechende Ergebnisse.

Bessere Akkus für die Elektromobilität

Ob Porsche, Mercedes oder Audi, Mitsubishi, Ford oder BMW – kaum ein Autohersteller der nicht auf Elektromobilität setzt. Doch während es für Fahrzeuge mit klassischen Verbrennungsmotoren kein Problem ist, mehrere hundert Kilometer am Stück zurückzulegen, ist die Forschung beim Thema Elektromobilität in dieser Hinsicht noch nicht am Ziel angelangt. Ein wichtiges Detail bremst die Entwicklung bislang aus: die Batterietechnik

Zwei Extreme bei aktuellen Elektroautos

Derzeit splittet sich der Markt in zwei Extreme: Auf der einen Seite reine Elektrofahrzeuge à la Tesla, die mit Reichweiten von 400 Kilometer und mehr pro Akkuladung werben, und im realen Fahrbetrieb zumindest 200 Kilometer erreichen. Audi, BMW, Mercedes, Porsche und andere kündigen bereits die nächste Fahrzeuggeneration an, die über 500 km Reichweite aus einer Akkuladung herausholen soll.

Und auf der anderen Seite Hybrid-Modelle, die im elektrischen Betrieb 30 oder 40 Kilometer versprechen und davon im Alltag 20 bis 25 Kilometer real erreichen. Ist ihr Akku erschöpft, springt der Verbrennermotor wieder an – und ein.

Für beide Varianten ist die Herausforderung klar: Bessere Akkus mit höherer Reichweite bei gleichem oder sinkendem Gewicht und Volumen zu entwickeln.

Forschung für bessere Akkus läuft auf Hochtouren

Dabei läuft die Forschung in diesem Bereich auf Hochtouren. So hat beispielsweise Bosch vor rund zwei Jahren das US-Startup Seeo aufgekauft.  Das Unternehmen hat eine neue Generation von Lithium-Batterien entwickelt, die mit einem verbesserten Elektrolyt namens DryLite arbeiten. Nomen est omen: das neu entwickelte Polymer ist trocken – also nicht flüssig – und verhältnismäßig leicht. Zudem werden die Anoden der Akkus nicht wie bislang aus Graphit, sondern aus reinem Lithium gefertigt – was die Speicherfähigkeit erhöht.

Die Konstruktion bietet eine Reihe von Vorteilen: Bei Festkörper-Akkus ist die Gefahrt geringer, dass die Zellchemie etwa bei einem Unfall unerwünscht miteinander reagiert – sprich: entflammt oder explodiert. Und ein leichterer Akku mit höherer Speicherfähigkeit ist genau das, was die Automobilhersteller dringend suchen.

Bosch als neuer Besitzer dieser Technik sieht das Potenzial, damit die Energiedichte bis 2020 mehr als zu verdoppeln und die Kosten deutlich zu senken. So könnte ein Elektroauto, das heute 150 Kilometer weit fährt, dann mehr als 300 Kilometer ohne Aufladen zurücklegen – und weniger kosten.

Einen Überblick über die gesamte Thematik und die Hoffnungen, die sich mit der von Bosch aufgekauften neuen Batterietechnik verbinden, gibt das folgende Video in 2:50 Minuten:

https://www.youtube.com/watch?v=QdTQ_CL-zbc

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