Drei wichtige Schritte können Firmen auf den Einsatz der Blockchain-Technologie vorbereiten. Blockchain-Experte Frank Bolten von Chainstep beschreibt sie in einem Artikel für die DVZ (Deutsche Verkehrs-Zeitung) und im Video-Interview.

So bereiten sich Unternehmen in drei Schritten auf die Blockchain vor

In einem Artikel in der DVZ (Deutsche Verkehrs-Zeitung) beschreibt Frank Bolten, Geschäftsführender Teilhaber der Chainstep GmbH, drei wichtige Schritte, wie Firmen einen Einsatz der Blockchain-Technologie vorbereiten können. Christian Spanik, Chefredakteur Intelligente Welt, sprach mit Frank Bolten im Rahmen einer Video-Schalte über die Kernaussagen des Artikels am Beispiel der Logistikbranche.

Der Blockchain-Experte legte diese drei Schritte dar:

Schritt 1: Grundwissen aneignen

Um die Schwerpunkte der Blockchain-Technologie und ihrer Einsatzmöglichkeiten zu verstehen, kann man mittlerweile auf interessante Literatur zugreifen. Bolten empfahl etwa „The Business Blockchain“ von William Mougayar.

„Blockchain ist ein verteiltes System bei dem die Inhalte auf verschiedenen Speichern synchron abgespeichert werden. Dieses System eignet sich dann immer besonders gut, wenn mehrere Teilnehmer an einem Prozess vorhanden sind, die unterschiedliche Interessen haben“, erklärt Frank Bolten. Dies verändere aber auch die Rollen der beteiligten Player. Enterprise-Blockchains oder private Blockchains seien zwar einfacher aufzusetzen, bieten aber nicht die Möglichkeit, einen Inhalt als garantiert echt auszuweisen. Hingegen sei es durchaus möglich, eine eigene, interne Währung zu schaffen und somit die Möglichkeiten einer „Token-Ökonomie“ zu nutzen. Es sei wichtig, solche Zusammenhänge zu verstehen, um ein Projekt konzipieren zu können.

Schritt 2: Eigene Anwendungsmöglichkeiten erarbeiten

Frank Bolten gab ein weiteres Praxis-Beispiel aus dem Geschäftsalltag von Chainstep: Ein Unternehmen möchte die Echtheit und Gültigkeit von Zertifikaten durch eine Blockchain-Applikation belegen. Dabei müsse man jedoch dezentral denken und die verschiedenen Interessen unterschiedliche Stakeholder verstehen und berücksichtigen.

„Wir hätten es viel einfacher, wenn das Internet von Anfang an einen Layer gehabt hätte, mit dem man Werte übermitteln kann“, so Bolten. Doch im Internet werden immer nur digitale Kopien übertragen. Die Blockchain-Technologie bietet hierfür eine Lösung. „Dadurch ergeben sich andere Möglichkeiten, dadurch setzt man Prozesse anders auf. Das kann effizienter, sicherer und deutlich günstiger sein“, ist Bolten überzeugt.

Schritt 3: Die Prototyp-Phase

Testanwendungen sind laut Bolten wichtig, um eine Lösung zu konzipieren und für den späteren Live-Betrieb zu überprüfen. Für einfachere Anwendungen in Enterprise-Blockchains gibt es mittlerweile ausgereifte Lösungen wie etwa das Open-Source-Projekt Hyperledger. Wesentlich komplexer sind Projekte, die öffentliche Blockchains nutzen.

Unternehmen, die erst ins Themenfeld Blockchain einsteigen, sind auf jeden Fall gut beraten, sich Expertise durch Berater zu holen. „Blockchain ist ein Technologiefeld das man wirklich verdauen muss, Schritt für Schritt“, erklärt Frank Bolten und rät Verantwortlichen, Zeit zu nehmen, die Möglichkeiten zu verstehen, aber auch die Einschränkungen verschiedener technologischer Ansätze. Es sei unbedingt sinnvoll, sich nach kompetenten Partnern umzusehen. Wer anfange, das Thema zu durchdringen und dafür zu brennen, so Bolten, setze dann aber auch bald spannende Projekte auf Basis der Blockchain-Technologie um. Veranstaltungen, auf denen man sich weiter über das Trendthema informieren könne, seien beispielsweise lokale Meetups, professionelle Kongresse oder auch Fachmessen wie die CeBIT im Sommer 2018. Auch Seminare, wie sie Chainstep beispielsweise gemeinsam mit dem BVL (Bundesverband Logistik) durchgeführt hat, helfen beim Vertiefen des Themas.

 

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