Das Sport-Assistenzsystem climbtrack und seine Projektionseinheit betaCube helfen beim Klettersport, die eigene Leistung zu analysieren und zu optimieren.

climbtrack – Assistenztechnologie für den Klettersport

Beim Joggen, Radfahren und vielen anderen Sportarten hilft Technik, die eigenen Leistungen zu erfassen, auszuwerten und schrittweise zu verbessern. Self-Tracking nennt sich so etwas. Mit dem System „climbtrack“ soll das jetzt auch beim Klettern möglich werden. Hannes Rügheimer hat sich für die Intelligente Welt in das Thema „reingehängt“ …

Ganz wie es Ihnen lieber ist: Schauen Sie sich hier unser knapp zweiminütiges Video zum Thema an – und/oder lesen Sie unseren ausführlichen Artikel:

Hannes hängt sich rein

Ein eher seltener Anblick: Hannes Rügheimer in der Kletterwand.
Ein eher seltener Anblick: Hannes Rügheimer in der Kletterwand.

Hoher körperlicher Einsatz ist auch Journalisten nicht fremd – das bewies Hannes Rügheimer, der sich das System climbtrack näher angesehen hat. Und obwohl er von sich selbst sagt, er sei nicht der sportlichste Typ, hat er vor Ort sogar die Moderation „in der Wand“ abgehalten. Die Technik dahinter war dann wohl doch zu verlockend: „Wenn ich in einer Kletterwand hänge, dann muss das einen Grund haben, der irgendwie mit Digitaltechnik zu tun hat“, sagt der Redaktionsleiter der Intelligenten Welt von sich selbst.

Bestandteile und Funktion des Systems

Anhand des Wearables am Handgelenk erkennt climbtrack die Position des Kletterers und kann ihm Vorschläge für seine Route in der Kletterwand machen.
Anhand des Wearables am Handgelenk erkennt climbtrack die Position des Kletterers und kann ihm Vorschläge für seine Route in der Kletterwand machen.

climbtrack basiert auf einer mobilen 3D-Kamera-Projektor-Einheit – dem betaCube. Außerdem zählen zum System noch eine Smartphone-App und ein Wearable. Bei letzterem handelt es sich um ein Armband, das am Handgelenk getragen wird. Es ermöglicht der Zentraleinheit, die Position des Kletterers in der Wand zu erkennen.

Das System macht neuartige Konzepte aus dem Bereich Mensch-Maschine-Interaktion für den Klettersport nutzbar. Gegründet wurde das Unternehmen climbtrack von den beiden Saarbrücker DFKI-Forschern und passionierten Kletterern Felix Kosmalla und Frederik Wiehr. Sie wollen mit Assistenztechnologien für den Klettersport das spielerische Finden, Erklären und Lösen von Kletterproblemen ermöglichen.

„Das System kann man einsetzen, um Bewegungsabläufe besser zu lernen“, erklärt Frederik Wehr. „Beispielsweise kann man Routen erstellen, man schaut durch sein Handy, kann einfach einen Griff berühren und der wird dann direkt an der Wand angeleuchtet.“

Mobil und leicht zu bedienen

So lassen sich in der Kletterwand zurückgelegte Routen genau nachvollziehen und optimieren, Trainingseinheiten dokumentieren und neue Routen planen.

Überdies ist das System auch mobil leicht einsetzbar – der betacube steht auf Rollen. Für den Einsatz wird lediglich ein Stromanschluss benötigt.

Die Projektions- und Steuereinheit betaCube ist mobil und braucht vor Ort nur einen Stromanschluss.
Die Projektions- und Steuereinheit betaCube ist mobil und braucht vor Ort nur einen Stromanschluss.

Die integrierte 3D-Kamera soll jede Kletterwand und ihre Griffe innerhalb von Sekunden erkennen – so können die Betreiber von Kletterhallen auf einen aufwändigen Einbau von Technik in der Wand verzichten. Klettersportler können so verschiedene vorgegebene Routen ausprobieren, aber auch ihre eigenen Routen erfassen. Und gerade dies macht das System für alle Kletterer interessant, die sich verbessern wollen und ihre Fortschritte messbar machen wollen.

 

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