Wie bezahlt man eigentlich an einer Ladesäule in Bayern für ein Elektroauto, das eigentlich zu einem Verbund in Baden-Württemberg oder Niedersachsen gehört? Denn klassisch mit Bargeld oder Kreditkarte klappt das an den meisten Ladesäulen nicht. Ein Problem das mit einer Idee aus dem Mobilfunk gelöst wird: dem Roaming.
Den Strom für sein Elektroauto an der Ladesäule direkt bezahlen. Was erst einmal profan klingt, ist in der Praxis durchaus kompliziert. Denn die Ladesäulen akzeptieren meist keine Kreditkarte oder Bargeld – sondern RFID-Karten des Anbieters der sie betreibt. Wer nun aber mit seinem eCar durch überregional unterwegs ist, kann daher ganz schnell Ladeprobleme bekommen. Die Forscher von Smart-Wheels gehen genau dieses Problem an und fördert so die Verbreitung der Elektromobilität. Sie greifen dabei auf das Roaming-Konzept zurück, das die meisten aus dem Mobilfunkbereich kennen. Die Stromkonzerne und Ladesäulenbetreiber schließen sich zu einem Verbund bzw. Netzwerk zusammen und geben eine RFID-Karte aus, die an allen entsprechenden Ladesäulen gültig ist. Der Kunde bekommt dann einmal im Monat eine Sammelrechnung. Gelöst wurden dabei beispielsweise Fragen wie bei einer Plattform für Elektromobilität einheitliche IDs vergeben werden können. Durch diese IDs lassen sich erheblich Kosten sparen, denn die verschiedenen Anbieter müssen so ihre Datenstrukturen nicht an- und abgleichen. Die ID ist einmalig und damit eindeutig in Deutschland und kann so, egal bei welchem Stromanbieter, dem richtigen Kunden zugeordnet werden. Die Spezifikation ist selbstverständlich nach internationalen Standards angelegt. Das Netzwerk funktioniert sogar jetzt schon grenzüberschreitend.