Die Sonne scheint, die Solaranlagen produzieren – und plötzlich gibt es mehr Strom, als wir aktuell brauchen. Ist das ein Problem? Ganz im Gegenteil! Genau diese Überschüsse sind es, die uns den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnen können. In den kommenden Jahren werden wir genau diese Energie dringend benötigen, um die Bereiche Mobilität, Wärme und mehr vollständig zu elektrifizieren. Doch dafür müssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen. Hubert Fechner, ein Pionier der erneuerbaren Energien, erklärt im Interview, warum wir auf einem guten Weg sind und welche Herausforderungen noch auf uns warten.
In Zukunft werden wir das, was heute Überschüsse sind dringend brauchen. Das ist die Meinung von Hubert Fechner. Hier kann man sich das gesamte Interview das ich mit ihm führen konnte ansehen:
Photovoltaik: Vom Dornröschenschlaf zur führenden Energiequelle
In der Energiewelt passieren aufregende Dinge, und die Photovoltaik steht im Mittelpunkt dieser Entwicklungen. Die Technologie, die vor nicht allzu langer Zeit noch im Dornröschenschlaf verweilte, ist mittlerweile eine der wichtigsten Quellen der Stromerzeugung geworden. Hubert Fechner, Experte für erneuerbare Energien und Mitgründer der Smart Grid Plattform, hat im Interview einige spannende Einblicke zur aktuellen Situation und Zukunft der Photovoltaik gegeben.
„Die Photovoltaik hat nach einem Dornröschenschlaf nun endgültig ihren Platz als eine der größten Erzeugungstechnologien gefunden. Wir stehen aber erst am Anfang, denn die Photovoltaik wird die führende Stromquelle werden.“
Hubert Fechner
„Die Photovoltaik hat nach einem Dornröschenschlaf nun endgültig ihren Platz als eine der größten Erzeugungstechnologien gefunden. Wir stehen aber erst am Anfang, denn die Photovoltaik wird die führende Stromquelle werden“, betont Fechner. Und tatsächlich zeigen die Ausbauzahlen der letzten Jahre, dass Photovoltaik eine entscheidende Rolle im zukünftigen Energiemix spielen wird. Doch was passiert mit den aktuellen Überschüssen? Fechner hat eine klare Sicht auf die Sache.
Die Rolle der Überschüsse: Herausforderung oder Chance?
Die derzeitigen Überschüsse der Photovoltaik sind für viele ein Anlass zur Sorge – Energie, die nicht genutzt werden kann, wird manchmal auch als Problem gesehen. Hubert Fechner hingegen sieht das Potenzial: „Die heutigen Überschüsse an Photovoltaik-Strom werden wir in Zukunft sehr gut brauchen können, wenn die Elektrifizierung in Bereichen wie Mobilität und Wärme weiter voranschreitet.“ Hier liegt der Schlüssel für eine nachhaltige Energiezukunft. Denn der Ausbau der Elektromobilität und die Umstellung von Heizsystemen auf Strom sind Entwicklungen, die in den nächsten Jahren rasant an Fahrt gewinnen werden.

Flexibilisierung des Energiesystems: Ein Muss für die Zukunft
Eine Herausforderung bleibt jedoch die Flexibilisierung des Energiesystems, um den Strom auch dann zu nutzen, wenn er benötigt wird. Hubert Fechner hebt hervor, dass „die Integration eines 100 % erneuerbaren Energiesystems möglich ist.“ Es brauche jedoch klare Maßnahmen und eine Zusammenarbeit aller Akteure, um diese Vision zu verwirklichen. „Die Machbarkeit ist bewiesen. Jetzt geht es darum, es auch umzusetzen.“ Die regionale Energiewende spielt dabei eine besondere Rolle, insbesondere durch die starke Betonung dezentraler Energiestrukturen.
Zusammenarbeit als Schlüssel zur Energiewende
In der Diskussion um die Energiewende kommt oft die Frage nach der Rolle der verschiedenen Akteure auf. Fechner ist davon überzeugt, dass der Umbau des Energiesystems nur durch eine starke Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand, der Industrie und der Gesellschaft gelingen kann: „Die kontinuierliche Zusammenarbeit der Akteure in Österreich hat mich in den letzten 15 Jahren positiv überrascht. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Politik, Netzbetreiber und Industrie an einem Strang ziehen, um die erneuerbare Energieversorgung voranzutreiben.“

Dezentrale Strukturen und regionale Verantwortung
Eine weitere wichtige Dimension der Energiewende ist die regionale Verantwortung. Laut Fechner wird die Energieproduktion in Zukunft näher an uns heranrücken: „Das wichtige Element der regionalen Energiewende ist die Stärkung der dezentralen Strukturen. Die Rolle der Entscheidungsträger vor Ort, der Politik und der regionalen Akteure wird zunehmend wichtiger.“ Diese nähere Verflechtung von Energieproduktion und Gesellschaft wird auch die Landschaft verändern. Solarparks und Windkraftanlagen werden sichtbarer werden, doch das ist ein Preis, den wir bereit sein müssen zu zahlen, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und die Versorgungssicherheit zu stärken.
Ökonomische Vorteile und der Preisverfall der Photovoltaik
Hubert Fechner betont, dass die Energiewende nicht nur technisch machbar, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Die Kosten für Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren dramatisch gesunken, wodurch die Technologie für viele Menschen zugänglich geworden ist. „Die Module sind heute in Kostenkategorien, die früher unvorstellbar waren“, so Fechner. Dieser Preisverfall hat den Boom der Photovoltaik befeuert und zeigt, dass erneuerbare Energien eine echte Alternative für die Massen sind.

Fazit: Die Energiezukunft gestalten
Die Energiezukunft steht vor der Tür, doch sie kommt nicht von allein. Wie Hubert Fechner betont, sind Anstrengungen notwendig, um die Integration erneuerbarer Energien voranzutreiben. Wir müssen heute die richtigen Schritte gehen, um die Überschüsse der Photovoltaik von heute in eine nachhaltige Energieversorgung von morgen umzuwandeln. Die regionale Energiewende, die Stärkung dezentraler Strukturen und die Zusammenarbeit aller relevanten Akteure sind die Schlüssel zu einer sauberen und sicheren Energiezukunft.