Livesendung CeBIT - Intelligente Welt mit Hannes Rügheimer und Christian Spanik

Livesendung – Die Intelligente Welt auf der CeBIT in Hannover

Die Intelligente Welt meldete sich mit einer Livesendung von der CeBIT in Hannover. Hannes Rügheimer und Christian Spanik sprachen unter anderem über Reha mit Robotern, Schall steuern wie man will, Papier-Recycling direkt im Büro, Olli – den sprechenden Bus, 5G und Mobilität und vieles mehr. Kommentieren und Fragen stellen konnte man wie immer entweder direkt unter dem Posting auf der Facebookseite der Intelligenten Welt oder per Twitter @intelliwelt. Hier der Link zum Original-Mitschnitt der Facebook-Sendung.

Intelligente Welt Live von der CeBIT 2017

Übrigens gibt es hier auch den Link zur Youtube-Fassung der Sendung mit Sprungmarken, zum leichtere Auffinden bestimmter Stellen in der Sendung. Allerdings muss man dazu die Sendung in Youtube selbst anschauen. Wir wünschen gute Information.

 

CeBIT 2017: Trends, Innovation & Special 5G & Mobilität

Die Intelligente Welt war natürlich vor Ort und hat in einer Livesendung berichtet. Christian Spanik und Hannes Rügheimer moderierten die Sendung  aus dem Sendestudio der Intelligenten Welt. Zu sehen gab es viel an Innovation & Forschung und einen großen Schwerpunkt zum Thema 5G.

Direkt unter dem Livestream-Fenster, befindet sich eine Gesamtzusammenfassung der Livesendung.

Unsere Themen – was kommt, was war und was wird sein

Christian Spanik gab zunächst einen kleinen Überblick auf die kommenden Themen der Sendung. Einen Teil davon gab es nämlich auch schon in der Digisaurier-Livesendung, einen Tag zuvor zu sehen. Um sich eine Vorstellung davon zu machen, was in der Sendung so alles besprochen wurde, gleich einmal in den Themen-Teaser reingucken …

 

Ein Gehroboter für Querschnittsgelähmte

Es haben viele Leute darüber geredet – das Exoskelett von Vodafone/Ekso Bionics. Der journalistischen Zuspitzung „Die CeBIT macht Lahme wieder gehend“ trifft es allerdings an dieser Stelle nicht so richtig. Bei diesem Gehroboter geht es eher darum, für querschnittsgelähmte und gehbehinderte Menschen eine Reha- und Therapieunterstützung anzubieten. Das heißt es soll vor allem Menschen ermöglichen, wieder gehen zu lernen, die das zum Beispiel bei einem Schlaganfall oder durch ein Trauma, Unfallschaden oder dergleichen eingebüßt haben.

Es ist aber tatsächlich auch eine Hilfe für querschnittsgelähmte Menschen – da steht dann natürlich nicht der Therapieaspekt im Vordergrund, aber beispielsweise die Möglichkeit sich wieder aufrecht zu bewegen und auf Augenhöhe mit anderen Menschen zu kommunizieren. Rollstuhlfahrer haben tatsächlich das Problem, dass sie von aufrecht gehenden Menschen einfach anders wahrgenommen werden. Oft auch gar nicht angesprochen werden, insbesondere wenn nicht-bewegungseingeschränkte Menschen mit dabei sind.

Es funktioniert so, dass man durch die Bewegung des Oberkörpers ein Bein vor das andere setzen kann. Da der Schwerpunkt auf Therapieanwendungen liegt, ist das Ganze auch vernetzt. Es ist im Prinzip eine IoT Anwendung. Was das alles mit Mobilfunk zu tun hat, erklärte Hannes Rügheimer ab hier genauer …

Früher spielte Watson Jeopardy  – heute fährt Watson Bus

Christian erzählte in der Sendung, dass ihn schon seit Jahren das Thema Watson faszinierte. Das erste Mal als er Watson zum ersten Mal auf der CeBIT wahrgenommen hat, war im Jahr 2011 – da ging es noch um das Jeopardy Spiel. Da hat IBM damals gezeigt, dass ein Computer in der Lage ist, solche komplexen Dinge zu verstehen, zu analysieren und dann auch tatsächlich die richtige Frage zu finden zu einer Antwort. Da hat Watson dann auch gegen Menschen gewonnen.

Ein paar Jahre später hat IBM die selbe Technologie gezeigt, allerdings diesmal als Assistenzsystem für einen Arzt. Und dabei ging es darum, aus großen Mengen von Patientendaten und Akten, herauszufinden, was haben die unter Umständen bei diesem Krankheitsbild gleich, was bisher übersehen wurde. Das alles sorgte dafür, dass plötzlich Krankheitsansätze entdeckt werden konnten und damit auch Behandlungsmethoden, die man vorher nicht gesehen hat, weil ein Arzt natürlich nicht zigtausende Patientenakten im Blick hat.

Und nun hat Christian den selbstfahrenden  Bus Olli auf der CeBIT 2017 getroffen …

Das Thema Blockchain

Christian kam dann in der Sendung auf das Thema Blockchain. Es ist ein Thema das die Messe und die Branche sehr stark bewegt. Es ist allerdings nichts, was man derzeit schon allzu sehr auf den Messeständen sehen konnte, aber es ist auf jeden Fall ein Thema das jetzt schon und auch in Zukunft eine große Rolle spielen wird. Oliver Frese, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, ging dann im Speziellen darauf ein, was die CeBIT für Blockchain tun kann. Ein wichtiger Punkt dabei: die Messe versteht sich hier als Plattform, wo sich die Menschen austauschen können – deshalb war auch d!conomy das Leitthema der diesjährigen CeBIT. Aber dabei geht es natürlich nicht nur um die Chancen die die Digitalisierung mit sich bringt, sondern auch um die Herausforderungen. Es gilt unter anderem auch Ängste abzubauen und die Menschen mitzunehmen.

Zum Thema Digitalisierung in der Wirtschaft konnte Thorsten Dirks, Präsident der BITKOM auch sehr hilfreiche, statistische Daten liefern, die Christian in der Sendung noch genauer vorgestellt hat. Die wichtigsten Erkenntnisse dabei: immer mehr Unternehmen bekommen die Digitalisierung in den Griff. Drei von vier Unternehmen haben eine Digital-Strategie und die Digitalisierung bringt den Unternehmen immer mehr neue Kunden. Allerdings: die zentrale Herausforderung liegt in der Digitalkompetenz der Mitarbeiter – es werden immer mehr IT-Fachkräfte benötigt. Und: Zwei Drittel der Bundesbürger sehen Digitalisierung als Chance. Interessant auch das Ergebnis, das je konkreter die Digitalisierung auftritt, desto weniger bedrohlich wirkt sie auch.

Die Deutsche Bahn möchte den Schall steuern

Christian war am Stand und hat sich diese Idee genauer angesehen und sogar ausprobiert. Die Deutsche Bahn möchte versuchen , Schall ganz präzise zu steuern, zum Beispiel an die Stelle an einen Bahnsteig, wo eine Gruppe von Menschen steht. Es geht also nicht darum, mehrere Lautsprecher an verschieden Plätzen zu installieren, sondern wirklich darum, dass ein Lautsprecher, ganz gezielt den Schall in eine Richtung abgibt. Wer genauer wissen möchte, wie so etwas funktioniert, der sollte gleich hier mal reinschauen – Christian hat nämlich darüber mit Roman Sick, Geschäftsführer bei Holoplot gesprochen …

Recyclingsystem: Das Paperlab von Epson

Hannes Rügheimer stellte gleich zu Beginn des Themas fest: wir alle, auch er selbst, verbrauchen wahnsinnig viel Papier – da ist es natürlich eine spannende Sache, wenn Papier-Recycling gleich im Unternehmen funktionieren könnte.

Epson hat mit dem Paperlab eine Lösung geliefert, die aus drei Schritten besteht. Zunächst zerfasert es das Papier. Von den Papierfasern lassen sich keinerlei Informationen mehr reproduzieren, die Dokumente sind also vernichtet. Danach produziert das Paperlab aus den Papierfasern, neues Papier. Hierzu ist kein Wasser notwendig – Bindemittel bringen die Fasern zusammen. Abschließend formt das Paperlab neues Papier. Dabei lassen sich unterschiedliche Papierstärken und Größen erzeugen -von der Visitenkarte bis zu A4 und A3 Büropapier. Das Paperlab produziert rund 14 Seiten pro Minute. Hochgerechnet auf einen 8-Stunden-Tag, sind das rund 6.700 Blätter Papier.

Das Schwerpunktthema 5G

In der Sendung gab Christian ganz klar zu verstehen, dass das Thema 5G ein ganz wesentliches und wichtiges Thema und zwar nicht nur für die Telefon und Telekommunikationsbranche, sondern für alle möglichen Bereiche.

Bundesminister Alexander Dobrindt machte auch in einem darauffolgenden Video keinen Hehl daraus: 5G spielt eine sehr wichtige wirtschaftliche Rolle für Deutschland. Deshalb werde jetzt schon die Grundlage gelegt mit dem Ausbau der Glasfasernetze. Es soll zudem ein 5G Dialogforum gegründet werden, das dafür sorgen soll, mit Politik, mit der digitalen Wirtschaft, mit der Anwendungsindustrie, mit der Forschung die schnelle Einführung von  5G auch vorzubereiten.

Es soll das beste Ökosystem für 5G geschaffen werden – Stichwort Testfeld Autobahn A9. Hier soll Deutschland das erste Land sein, in dem gezeigt wird, was es bedeute wenn man in Echtzeit Autos und Verkehrsinfrastruktur miteinander vernetzt. Weitere Bereiche wie Smart City sollen folgen – es soll auf alle Fälle der Welt gezeigt werden, das Deutschland hier der Treiber dieser Technologie ist.

Wie so eine Verkehrsregelung in Zukunft aussehen könnte, konnte man am Stand vom BMVI sehen- da ging es um: 5G und Mobilität – aber schaut am besten gleich mal hier rein …

In Hinblick auf die Bedeutung von 5G aus Sicht der Industrie, erklärte Thorsten Dirks, Präsident des BITKOM, dass man 5G als Technologie nicht mehr isoliert betrachten kann, sondern in neuen Geschäftsmodellen, in neuen Technologien verwebt sehen muss. Er ist sich sicher, Deutschland ist gut aufgestellt – klar kann man es immer ein wenig besser machen, aber er sei sehr optimistisch, das Deutschland die Voraussetzungen schafft, um wirklich weltweit führend bei diesem neuen Standard dabei zu sein.

Hannes Rügheimer erzählte dazu, dass er da etwas ganz interessantes gehört hat, zum Thema Datenökonomie  bzw. datenbasierte Geschäftsmodelle. Ein Beispiel dazu: Die Sensorik im Auto erfasst Umweltdaten, zum Beispiel zum Wetter. Diese Daten werden in eine Cloud gespielt. Diese Daten sind zunächst einmal interessant für Verkehrsanwendungen. Aber diese Daten können ja auch zum Beispiel für die Landwirtschaft interessant sein. Das bedeute , diese Daten sind etwas wert.

Was ist Latenz?

Ein Thema das in Zusammenhang mit 5G immer wieder heraus sticht, ist die Latenz. Was ist das überhaupt? Und was ist, wenn sie nicht da ist? Christian und Hannes haben sich ein wenig umgeguckt und nachgeforscht. Ein gutes Erklärbeispiel lieferte das Demo-Spiel der Deutschen Telekom AG:

Ein weiteres gutes Beispiel zum Thema Latenzzeit, lieferte auch Vodafone mit ihrer Pepper-Demo. Professor Gerhard Fettweis, von der TU Dresden demonstrierte und erklärte, dass es sich bei Latenzzeit, um Reaktionszeit handelt. Ganz anschaulich zeigte er anhand eines Showcase mit dem Roboter Pepper, wie sich die Latenzzeit bei 5G verhält. Ein bisschen später in der Livesendung, konnte man auch Hannes Rügheimer nochmal beim Roboter Pepper sehen, da er dieses Showcase auch nochmal ausprobiert hat.

Schaute man zum Thema Latenzzeit in Richtung Industrie, gab es ein weiteres gutes Beispiel bei der Deutschen Telekom AG aus dem Industrie 4.0 Umfeld. Zwei miteinander synchronisierte Roboterarme heben einen Würfel über ein Loch hinweg. Über eine Funkstrecke bekommen beide jeweils ein Steuersignal. Nur wenn die Latenz so gering ist, dass beide Arme wirklich gleichzeitig angesteuert werden, können sie den Würfel ergreifen und sauber transportieren. Sobald auf der Funkstrecke eine kleine Abweichung von nur wenigen Millisekunden entsteht, sind die Arme untereinander nicht sauber abgestimmt – der Würfel fällt runter.

Das Marsroboter-System vom DFKI

Auf der Pressetour hat Christian noch ein sehr interessantes Projekt vom DFKI entdeckt. Die haben einen Mars-Roboter-System entwickelt und gebaut, das aus drei 3 Systemen besteht, die aber  Einheit bilden – aber schaut da am besten gleich mal rein:

Ein wichtiges Thema bei der Bundesdruckerei: Sicherheit

Die Bundesdruckerei macht viel mehr als Personalausweise und Reisepässe für die Deutschen zu produzieren. Sie sind auch sehr, sehr stark im Bereich Sicherheit. Da geht es zum Beispiel um Zugangskontrollsysteme, um Identifikationssysteme und noch andere technische Lösungen in diese Richtung. Hannes Rügheimer hat sich den Stand auf der Messe näher angesehen. Ein Ansatz hat er besonders spannend gefunden: Verhaltensbasierte Authentifizierung. Die besteht aus verschiedenen Komponenten – das Passwort, Besitz und Biometrie. Die Kombination aus diesen Faktoren erhöht die Sicherheit ungemein. Und die Bundesdruckerei hat noch einen weiteren Faktor dazu gefügt – das Verhalten. Bei der Demo auf dem  CeBIT Messestand konnte als Beispiel der Gang eines Nutzers analysiert werden. Ein weiterer Punkt war das Trust-Level. Es beschreibt den Umstand, wie sicher das System sich ist, dass es der richtige Nutzer bzw. Eigentümer ist. Auf jeden Fall ein spannendes System, das derzeit allerdings noch in der Forschungs-Projektphase ist.

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