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09:59 – das Digitalmagazin: Von Job Hopping, Computerfrauen und Smarter Energie

Nach unserer Winterpause starten wir nun wieder durch mit einer neuen Folge unseres Digitalmagazins 09:59. In unter 10 Minuten erwarten Sie diese spannenden Themen:

Wie üblich haben Sie die Wahl: Sehen Sie sich das knapp 10-minütige Video an oder lesen Sie den nachfolgenden Artikel.

Der Netzfund: Céline Flores Willers auf „Office Hopping Tour“

Céline Flores Willers
auf ihrer „Office Hopping Tour“ – hier bei der Firma JustRocket mit Gründer Manuel.

Als erstes möchten wir Ihnen unseren aktuellen Netzfund vorstellen: Céline Flores Willers, die von Linked-In als Top Voice 2018 ausgezeichnet wurde, verfolgt ein spannendes  Projekt: Ihre „Office Hopping Tour“. Die Innovationstrainerin und Moderatorin besucht unterschiedliche Unternehmen, um dort für 1-2 Tage mitzuarbeiten. Was sie dabei an Erkenntnissen gewinnt, stellt sie im Rahmen  großartiger Videos vor. Unternehmer, die Interesse haben, können sie auch direkt in ihre Firma einladen.

Mehr Zusammenarbeit bei der Blockchain: Das Projekt COBILITY

Auf dem 35. Deutsche Logistik Kongress (DLK) in Berlin präsentierte Chainstep-Geschäftsführer Frank Bolten die Initiative COBILITY erstmals einem bereiteren Fachpublikum. Wir haben das Projekt und seine Hintergründe hier bereits ausführlich vorgestellt. In Kurzform: COBILITY will ein dezentrales Netzwerk für die Transportlogistik schaffen. Dazu setzt sie auf die Blockchain-Technologie und als offenes System auf standardisierte „Plug and Play“-Services. COBILITY soll ohne eine zentral geführte Plattform auskommen – stattdessen liegen die Entscheidungen über Regelungen und Steuerung (die sogenannte „Governance“) bei den Nutzern und Stakeholdern.

Chainstep-Geschäftsführer Frank Bolten stellt Christian Spanik das neue Blockchain-Projekt COBILITY vor.

Im Gespräch mit Christian Spanik nannte Frank Bolten ein eindrucksvolles Beispiel, dass eine solche Zusammenarbeit innerhalb einer Beanche auch über Firmengrenzen hinweg, tatsächlich funktionieren kann – wenn sie auf offene Standards setzt: Nämlich den 2G-Mobilfunkstandard GSM. Nachdem der analoge Mobilfunk noch jede Menge nationaler Insellösungen hervorgebracht hatte, einigten sie die Netzbetreiber fast weltweit auf einen gemeinsamen Standard. Davon profititierten alle: Die Anbieter, die Hersteller von Endgeräten und Netzinfrastruktur – und nicht zuletzt die Kunden. Letztere dürfen sich über die Möglichkeit freuen, ihre Handys und später Smartphones fast weltweit nutzen zu können. Für die Industrie ergeben sich Vorteile durch geringere Marktsegmentierung und größere Stückzahlen bei den verwendeten Komponenten. Ähnliches, so Frank Bolten, finde gerade auch im Gesundheitswesen statt.

Dieses Interview ist eine Kooperation mit der Logistik-Plattform BVL.digitial

Smarte-Energie-Projekte im Rahmen der Mission Innovation Austria

Christian ist auf Tour: Er besucht im Rahmen der Mission Innovation Austria #MIA19 Projekte rund um Smarte Energie. „Mission Innovation“ ist eine globale Initiative von 23 Länden unter Teilnahme der EU-Kommission, die das Gewinnen und Nutzen sauberer Energie voranbringen soll.

Erste Stationen von Christians Tour lagen im Südburgenland, das bereits als Klima- und Energie-Modellregion ausgezeichnet wurde. Das Energiehotel Allegria in Stegersbach bietet die Annehmlichkeiten eines Luxus-Ressorts und setzt dabei so weit wie möglich auf erneuerbare und smarte Energie. Die Marktgemeinde Ollersdorf wird als „Energiedorf“ bezeichnet, weil es unter anderem im Rahmen seines Beteiligungprojekts „Sonnenkraftwerk Ollersdorf“ die Einrichtung und Nutzung von Photovoltaikanlagen fördert. Nachdem bereits bis 2016 ein erstes Bürgerbeteiligungsprojekt durchgeführt wurde, in dessen Zuge Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Volksschule und des Gemeindeamtes entstanden sind, legte Ollersdorf noch einmal nach: Seither konnten 17 weitere Photovoltaik-Anlagen errichtet werden, die gemeinsam mit den bereits bestehenden Anlagen nun eine Stromproduktion von rund 190.000 kWH schaffen. Das ist die Energiemenge, die die Marktgemeinde Ollersdorf für den Betrieb ihrer öffentlichen Gebäude und Anlagen benötigt. Dadurch können jährlich rund 53 Tonnen CO2 eingespart werden.

Michael Hübner vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) Österreich lobt: „Ollersdorf hat einen super engagierten Bürgermeister, der die Menschen für neue und innovative Projekte begeistert.“ Die Rede ist von Bernd Strobl, der das Projekt engagiert vertritt und vorantreibt – und Christian auch eine beeindruckende Anekdote von der Begegnung mit einem 85-jährigen Bürger der Gemeinde erzählen konnte: Hätte man erwartet, dass er in seinem Alter beim Thema Innovationsprojekte abwinkt, lautete seine Antwort tatsächlich: „Auch wenn es sich für mich wahrscheinlich nicht mehr auszahlen wird, auf meinem Dach Bauarbeiten für eine Photovoltaik-Anlage durchzuführen, ist dies eine wichtige Investition für die Nachfolgergeneration“. Deshalb wolle er dabei sein. Mit solchen Bürgern und  einem solchen Bürgermeister kann das Projekt „Smarte Energie“ ja nur gelingen.

Aus der Serie „Computerfrauen“: Grace Hopper

Auf unserem Schwesterkanal Digisaurier  läuft schon seit längerem die Serie „Computerfrauen“, in der wir Pionierinnen der Computer- und Digitaltechnik vorstellen. Hin und wieder wollen wir sie auch an dieser Stelle ehren und unserem Publikum bekannt machen.

Computerfrau Grace Hopper (Januar 1984). (C) James S. Davis – U.S. Naval Historical Center Online Library Photograph NH 96919-KN (jpg), gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55260

Diesmal präsentieren wir Grace Hopper (1906 bis 1992), die es in ihrer Karriere bis zum weiblichen US-Navy-Admiral schaffte. Sie programmierte bereits die ersten Großcomputer der US-Marine wie den Mark 1. Auf sie geht auch der Begriff „Bug“ für einen Softwarefehler zurück – denn unter ihrer Leitung wurde tatsächlich eine tote Motte auf dem noch mit Verstärkerröhren betriebenen Großcomputer entfernt, die den Stromfluss unterbrochen und so zu einem Fehler geführt hatte.

1951 arbeitete Ms. Hopper am Univax One, dem ersten kommerziellen Computer. Später entwickelte sie den ersten Compiler, der Programmbefehle in Maschinencode übersetzte. Und 1969 legte sie mit der Programmiersprache „FlowMatic“ die Grundlage für COBOL, das sich später als meistgenutzte Wirtschafts-Programmiersprache etablierte. Die ganze Geschichte von Grace Hopper lesen Sie hier auf Digisaurier.de.

 

 

 

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