Smart Grid: Ein Baum und das intelligente Stromnetz

Was haben Blätter eines Baumes und der Baum selbst mit der Energiewende zu tun? Es geht nicht etwa um Biomasse oder dass wir endlich einen Weg der effizienten Photosynthese gefunden haben – es geht um die Betrachtungsweise wie wir künftig intelligente Stromnetze, sogenannte Smart-Grids, designen und steuern.

Denn vorbei sind die Zeiten dass Stromnetzte „dumm“ waren. Wer die Energiewende will, wird sie nicht ohne den Verbraucher machen können. Und zwar den, der die Energie verbraucht, und nicht nur den, der dafür bezahlt. Die Forscher des E-Energy-Projekts „MoMa“ organisieren das Stromnetz in Zellen, wobei die kleinste Zelle das Haus darstellt. Die nächste Zelle ist dann beispielswiese eine Häuserblock die nächste ein Viertel und so weiter. Da immer mehr Häuser auch selbst Energie erzeugen wird erst einmal die Zelle an sich betrachtet. Reicht die lokale Energieerzeugung nicht aus, kommunizieren Moderatoren mit benachbarten Zellen. Können diese das Problem nicht lösen geht es schließlich weiter bis zum Stamm – der beispielsweise das Stromnetz der Stadtwerke darstellt. Dabei haben diese Moderatoren verschiedene Aufgaben im intelligenten Stromnetz der Zukunft. Denn auch wer die Energiewende möchte, der möchte nicht automatisch mehr bezahlen. Daher gibt es beispielswiese Markt- und Netzmoderatoren.
Im Haus selbst kümmert sich der Energie Butler um die Steuerung der Geräte. Signalisiert ein Marktmoderator dass der Strom aktuell günstig ist und der Netzmoderator gibt grünes Licht, schaltet der Energie Butler die Waschmaschine ein – wenn diese auf Standby geschaltet ist.
Das Ziel ist immer die Energie möglichst aus der Nachbarschaft zu beziehen. So können lange und ineffiziente Stromwege vermieden werden.

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