09:59 – das Digitalmagazin: Digitale Retter bei Katastrophen * Tschüss Cassini * Carsharing-Zukunft IAA17

Das findet sich in dieser Ausgabe des Digital-Magazins 09:59:

* Das Auto der Zukunft der Daimler AG fährt autonom, erkennt uns als Fahrgast und wird uns nicht mal mehr gehören.

* Viele Jahre hat sie uns beeindruckende Bilder vom Saturn gesendet. Jetzt geht ihr allerdings der Treibstoff aus und sie wird abstürzen: die Sonde Cassini.

* Anja Teuner, Kuratorin der Computerabteilung es Deutschen Museums in München vergleicht den Supercomputer Cray mit einem iPhone 4 und kommt zu einem erstaunliches Ergebnis.

* Egal ob Hurrikan, Erdbeben, Unwetter oder Großbrand – irgendwann kommen die Retter. Und die arbeiten mittlerweile digital.

Die Cassini Sonde muss verglühen!

Nun ist Schluss mit den tollen Bildern vom Saturn – der Treibstoff ist zur Neige gegangen aus und die Cassini-Sonde musste verglühen. Wer wollte, konnte sogar live dabei zusehen. Es wurde extra ein Countdown eingerichtet. Dabei hat uns die Sonde beeindruckende Bilder geliefert, die sich so vorher niemand vorgestellt hatte.

Christian Spanik empfiehlt dazu einen Beitrag von Deutschlandfunk Kultur. Den kann man auch als Podcast hören. Prof. Ralf Jaumann erklärt hier: „Wenn wir als Wissenschaftler zu Beginn der Mission 2004 gesagt hätten, wir wollen zwischen Saturn und den Ringen hindurch fliegen, dann hätten uns die Ingenieure für verrückt erklärt.“ Aber: sie haben es geschafft. Und das was von Cassini bleibt, ist sowohl aus Forschersicht als auch optisch schwer beeindruckend.

Das Apple iPhone versus Supercomputer Cray

Anja Teuner, Kuratorin am Deutschen Museum in München, hat die Rechenleistung eines Supercomputers von früher – in diesem Fall des Cray-1 S/1000 – mit der heutigen Zeit verglichen. Sie staunte nicht schlecht über das Ergebnis. Schon ein iPhone 4 ist um das Sechsfache schneller als der Cray-Supercomputer von damals. Interessant dieser Vergleich nicht zuletzt auch, wenn man sich das Gewicht des Cray ansieht. Anja Teunert: „Der wiegt nämlich ganze 2 Tonnen – ohne Kühlwasser! Mit dem Kühlwasser kommt man auf schlappe 5 Tonnen! Und wenn man sich jetzt im Vergleich dazu das iPhone 4 anschaut – ganze 140 Gramm.“

Das Auto der Zukunft auf der IAA 2017 in Frankfurt

Genauer: das Autosystem der Zukunft. Denn das Fahrzeug ist nur noch ein Bestandteil des Gesamtkonzepts. Die Daimler AG hat auf der IAA 2017 den Smart EQ Fortwo vorgestellt. Dieses Auto gehört uns nicht einmal mehr, denn es ist Teil eines Carsharing-Systems. In dieser Zukunftsvision können die voll autonom fahrenden Autos Passagiere direkt am gewünschten Ort abholen und am Zielort wieder absetzen. Fährt man nicht gern allein, kann man seine Fahrt auch mit jemanden teilen – ein Tipp auf das Smartphone, und ein Mitfahrer wird auf dem Weg abgeholt. Selbstverständlich hat das Auto von morgen einen Elektroantrieb.

Helden von Heute: Digitale Retter und das mobile Einsatzzentrum Proteus

Bei Unglücken oder Naturkatastrophen, etwa einem Waldbrand, einer Flut oder einem Chemieunfall, gilt es, unterschiedliche Einsatzkräfte, wie Feuerwehr, Polizei, Rettung oder auch Militär zu koordinieren. Es müssen schnell die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Und dafür ist es nötig, dass alle relevanten Informationen zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck müssen sie jedoch vorher gesammelt, aufbereitet und an die handelnden Abteilungen weitergeleitet werden. Wie Hilfe in solchen Krisensituationen in Zukunft konkret aussehen könnte, zeigt das polnische Forschungsprojekt Proteus. Es umfasst diverse Module wie ein mobiles Kommandozentrum, Drohnen und Roboter. Außerdem können unterschiedliche externe Systeme und Kommunikationsverfahren integriert werden. Annähernd 200 Spezialisten aus unterschiedlichen Feldern wie Elektronik, Software, Kommunikation, Fahrzeugbau oder Luftfahrt waren an der Entwicklung und Umsetzung des Projekts beteiligt.

 

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